Kurzgeschichte
einer Simson Geländemaschine
1962,
pünktlich zum 1. Mai wurden die ersten fünf Versuchsmaster der neuen
2-Takt-Geländesportära den Simson-Mitarbeitern und der Öffentlichkeit
vorgestellt. Reichlich zwei Jahre später gelang mit dieser Neukonstruktion
der Druchbruch zur Weltspitze, welche die Männer der Sportabteilung
bis zur zwangsweisen Auflösung im Jahre 1991 immer mitbestimmt haben.
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1964,
wurde diese als 50 ccm Ausführung (mit 5,5PS) bei den "SixDays"
in Erfurt eingesetzt.
Der Fahrer Siegfried Rauhut wurde damit von 226 Fahrern bester Einzelfahrer
und die Simson-Mannschaft gewann die begehrte "Silbervase".
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5,5 PS waren für eine Steilauffahrt
natürlich etwas zu wenig - Die Fahrer mussten die fehlende Leistung
durch entsprechenden körperlichen Einsatz ergänzen. |
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Die siegreiche Silbervasenmannschaft
der DDR
Lothar Schünemann, Siegfried Rauhut, Mannschaftschef Alfred Schütz,
Ewald Schneidewind und Gottfried Pohlan (v.l.n.r.) |
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Der Verkaufspreis der, in Kleinserie
hergestellten Geländesportmaschine wurde vom Werk gestützt und betrug
immerhin noch 2.300,- Mark.
Zum Vergleich dazu kostete mein Simson-Star 1964, 1065,- Mark der DDR. Als Lehrling erhielt ich
damals 75,- Mark im Monat.
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Chronik einer Restaurierung |
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1997
wurde auf einem Schrotthaufen dieser abgebildete Rahmen gefunden.
Nach umfangreichen Recherchen stellte sich heraus, dass es sich dabei
um die Überbleibsel einer Simson-Geländesportmaschine handelt.
Die fehlenden Teile konnten aufgestöbert bzw. neu angefertigt werden.
Restauriert wurde die Maschine in zwei Jahren bei
RASCHAS-Motorradtechnik und fertiggestellt im Jahre 2004. |
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Nachgefertigte Teile
bei RASCHAS-Motorradtechnik |
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Zylinderdeckel |
Vorlegeaufnahme |
Strebe für Schutzblech |
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Motoraufnahme |
Werkzeugkasten |
Sitzbankunterteil |
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Lichtmaschinendeckel |
Luftfilterkasten |
Ständer |
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Schwinge |
Kettenschutz |
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Januar 2004 Vorstellung
der restaurierten Maschine im Saal der Oldtimergaststätte anläßlich
der 3. Historischen Motorsportausstellung - 40 Jahre nach dem Gewinn
der Silbervase |
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Foto: Lutz Winkler |
von links:
Siegfried Rauhut (bester Einzelfahrer
bei den SixDays in Erfurt 1964)
Manfred Vogel (Leiter der Sportabteilung) Ewald Schneidewind (2-facher
Europameister Lothar Schünemann (bester Einzelfahrer
bei den SixDays 1965) Ralf Schaum (Restaurator) |
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Motor:
Hubraum: 50 ccm
Leistung ca.: 5,5 PS
Vergaserdurchlaß: 17mm
Getriebe: 6-Gang mit Vorgelege |

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August
2005
Vorstellung der Maschine anläßlich des 15-jährigen Bestehens des Zweirad-und
Technikmuseums in Werder. Siegfried Rauhut heute |
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